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In Hillerse entstehen Wohnungen aus dem Kapital der Schierhornstiftung
Gegründet wurde sie vor 100 Jahren
Von Martin Ochmann
HILLERSE. Wenn der Gifhorner Bürgermeister in Hillerse einen Grundstein legt, dann hat das ein wenig
"Gschmäckle". Deshalb stellte Manfred Birth schnell fest, dass Gifhorn die Gemeinde nicht
"übernehmen" wolle
Denn üblicherweise, wie Birth amüsiert feststellte, wird man bei derartigen Gelegenheiten vom
"Ortsvertreter begrüßt."
Nicht so bei der gestrigen Grundsteinlegung an der Hauptstraße 9 in Hillerse. Dort entsteht neuer,
preiswerter Wohnraum. In rund sechs Monaten sollen zwei 117 Quadratmeter große Wohnungen fertig sein.
320.000 Euro kostet der Bau. Bezahlt wird er aus dem Vermögen der Schierhornstiftung.
Genau deswegen nahm Birth die Grundsteinlegung in seine Hand. Denn als Gifhorner Bürgermeister ist er
zugleich Vorsitzender der Stiftung. Dies verfügte Stifter Friedrich Schierhorn, bevor er 1907 starb
(siehe Stichwort).
Dass er die Verfügungsgewalt über seinen Grund und Boden ausgerechnet den Gifhorner Nachbarn in die
Hände legte, mag mit seinem gespaltenem Verhältnis zu den Hillersern
zu tun haben. So munkelte man zumindest bei der Grundsteinlegung.
Jedenfalls haben die Nachbarn gut mit dem Geld gewirtschaftet:
100 Jahre nach Gründung der Stiftung stand genug Geld zur Verfügung, um auf dem ehemaligen Besitz von
Schierhorn neuen Wohnraum zu schaffen. Der soll, ganz im Sinne der Stiftung, die soziale Projekte fördert,
bezahlbar sein.
Birth: "Die Mieteinnahmen sollen die Kosten tragen, wir wollen hier nicht verdienen".
STICHWORT
- Friedrich Schierhorn war ein Kötner aus Hillerse und der letzte Besitzer der Wassermühle, die 1899 abbrannte. Er starb im Jahr 1907.Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 07.04.2007