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Geplante Biogasanlage bei Hillerse Betriebsgebäude Gärrückstandsbehälter
Grafik: Ing.-Büro Dr. Born, Dr. Ermel
Grafik: J. Runo/Karte: Stadt Braunschweig
Westlich von Hillerse wird die Biogasanlage im Frühjahr errichtet.
Die Pipeline beginnt indes bei der kleinen Anlage von zwei
Landwirten nahe Rietze. Die Rohre verlaufen unterirdisch in Richtung Süden,
streckenweise durch den Landkreis Peine, bis nach Watenbüttel zum Rieselgut
Steinhof des Abwasserverbandes. Von dort aus verläuft noch ein Stück nach
Ölper zum Kraftwerk.
Theodor Eggers, Verbandsvorsteher des
Abwasserverbands Braunschweig,
zeigt den Plan für die Pipeline.
Foto: Rasehorn
Strom und Wärme aus Energiepflanzen: Bauherren geben Gas beim Bau der Pipeline von Hillerse in den Süden
Von Hendrik Rasehorn
HILLERSE. Die Vorbereitungen für den Bau der Biogas-Pipeline von Hillerse nach
Braunschweig sind abgeschlossen. "Der Auftrag an die Baufirma ist erteilt.
Abhängig vom Wetter könnten die Arbeiten schon Ende Januar beginnen" sagt
Klaus-Joachim Wolf, der Sprecher von BS-Energy.
Der Energieversorger und der Abwasserverband Braunschweig treiben gemeinsam dieses
in Deutschland einmalige Projekt voran (wir berichteten mehrmals).
In Hillerse wird Biogas produziert, das durch eine Pipeline über das Rieselgut Steinhof
bei Watenbüttel bis zum Kraftwerk nach Braunschweig-ölper strömt. Wolf: "Die Pipeline
ist so geplant, dass Bauern, die auf ihrem Höfen kleine Biogasanlagen errichten, diese
leicht anbinden lassen können. So könnte ein Biogas-Netz entstehen, das in Deutschland
einzigartig wäre." Zwei Landwirte wollen mit ihren Anlagen bereits Biogas zuliefern.
Für die Pipeline werden 20 Kilometer Rohre unterirdisch verlegt. "Das klingt
natürlich erst einmal viel, das Verlegen ist aber unproblematisch. Das Rohr hat ja nur
einen Durchmesser von 30 Zentimetern. Unsere Wasserleitung vom Harz hat einen Meter
Durchmesser", erklärt Wolf.
Mit dem aus dem Biogas hergestellten Strom können ein Jahr lang bis zu 7000 Haushalten
mit der anfallenden Wärme bis zu 1500 Haushalte versorgt werden. "Die Wärme liefern
wir unter anderem an die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig. Die
Wissenschaftler dort wollen in einem Projekt erforschen, welche Energiepflanzen die
meiste Kraft besitzen", berichtet Wolf.
In Hillerse sind das Mais und Roggen, die in zwei großen Behältern mit gereinigtem
Abwasser zum Gären gebracht werden, wobei das Biogas Methan entsteht. 80 Landwirte
liefern dafür die Rohstoffe von ihren äckern. Höchstens ein Drittel ihrer Flächen dürfen
sie jedoch mit den beiden Getreiden bepflanzen, Theodor Eggers, Verbandsvorsteher des
Abwasserverbands Braunschweig.
Pro gelieferter Tonne bekommen die Landwirte rund 24 Euro plus Subventionszuschüsse,
davon müssen sie jedoch die Kosten etwa für Düngemittel tragten. Eggers: "Sie haben
sich verpflichtet, uns Mindestmengen zu liefern. Liefern wir an die BS-Energy zu wenig
Methan, müssen wir Konventionalstrafe zahlen. Die Einbringung der Saat, die Ernte oder
das Häckseln der Silage übernehmen wir. Allein die Maschine hierfür kostet 250000 Euro.
Das könnte kein Landwirt allein bezahlen."
Vom Erfolg des Biogas-Projektes ist Eggers fest überzeugt: "Wir haben das für 20
Jahre hochgerechnet - es wird sich in jedem Fall lohnen."
Quelle: Braunschweiger-Zeitung vom 12.01.2007