Hillerse (na). Wann kommt der Netto-Markt und wird die
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie umgesetzt?
Um diese Fragen kümmerte sich jetzt der Bau-, Umwelt- und
Planungsausschuss der Gemeinde Hillerse.
Viele positive Stimmen kamen auf, als der Plan des Baus
eines Netto-Marktes bekannt wurde. In der Zwischenzeit
meldeten sich auch einige Gegner.
Doch verhindern können sie den Bau nicht. Dennoch hat die
Gemeinde ein Problem: Die Finanzierung.
So wünscht sich Bürgermeister Detlef Tanke mehr Engagement
von den Hillersern.
In Verbindung mit der Errichung des Marktes,
fordert das Straßenverkehrsamt eine Linksabbiegerspur.
Grund: Das erhöhte Verkehrsaufkommen an der geplanten Stelle,
Ortseingang, Hillerse an der L320 aus Richtung Leiferde.
Auf der gegenüberliegenden Fläche soll entweder eine Verkehrsinsel
entstehen, oder eine Grünfläche angepflanzt werden.
An der Seite, die an den Einkaufsmarkt grenzt,
müßte ein Bürgersteig gebaut werden. Für die Gemeinde würden
Kosten in Höhe von 335.000 Deutschen Mark anfallen.
Der Betrag setzt sich unter anderem zusammen aus den reinen
Baukosten, dem nötigen Grunderwerb, sowie dem Ablöseauftrag des
Straßenbauamts.
Der Vorschlag wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig
angenommen, wobei kleine Änderungen noch durch Einfluss der
Ratsmitglieder möglich sind.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war der Beschluss
zur Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, ein
Umweltschutzprogramm der Europäischen Union.
In Hillerse wäre vor allem das Gebiet der Oker interessant.
Für diese Gegend müsste die Gemeinde garantieren, dass
natürliche und naturnahe Lebensräume sowie bestandsgefährdete
wildlebende Tiere und Pflanzen sichergestellt, erhalten oder
gegebenfalls entwickelt werden.
Dadurch könnten zusätzliche Kosten entstehen, da das Gebiet für
den Naturschutz einen Radius von 500 Metern beträgt und so auch
der Sportplatz betroffen wäre.
Dieser Vorschlag wurde mit einer Gegenstimme angenommen.
Quelle: Aller-Zeitung vom 02.10.1999