HILLERSE (voi) Die Planungen für den Straßen- und Einmündungsbereich am vorgesehenen Nettomarkt in Hillerse kommen in Fahrt. Die Mitglieder des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde diskutierten in ihrer Sitzung vorige Woche die Entwürfe.
Planer Henning Kepper erklärte, dass das Straßenbauamt Wolfenbüttel
die Zufahrt fordere, um den Bau des Marktes an der L320 zu genehmigen.
Alles sei im Entwurf so kostengünstig wie möglich umgesetzt worden.
Der Plan sieht die Fertigstellung des Gehweges und eine Verkehrsinsel
zur Beruhigung, des einfahrenden Verkehrs aus Richtung Leiferde vor.
Eine Querungshilfe ist überdies im Gespräch. Außerdem soll der Verkehr
zum Einkaufsmarkt durch eine Linksabbiegerspur aus innerörtlicher Richtung
geregelt werden.
Die Baukosten wurden von Kepper mit insgesamt 335 000 Mark beziffert.
Der Bau eines Kreisels in der Ortseinfahrt, wie sonst in Europa üblich,
würde rund 480.OO0 Mark kosten und sei damit rund 100 000 Mark teurer.
"Wir stehen unter dem Diktat der knappen Finanzen", resümierte Karl-Heinz
Peters (SPD).
Der Aussehuss gab dem Entwurf einhellig grünles Licht. Die entgültige
Finanzierung muss allerdings erst noch im kommenden Haushaltsetat
geregelt werden. Mit der Auftragsvergabe für die Baustraße im
Neubaugebiet Ackern 11 in Verlängerung des Torfkoppelweges
musste der Ausschuss über einen Straßennamen für diesen Abschnitt entscheiden.
Einstimmig sprachen sich die Ausschussmitglieder für eine Weiterführung
des Torfkoppelweges aus.
Der Einwand, dass damit Änderungen der bestehenden Hausnummern verbunden sein
könnten, trat Gemeindedirektor Heinrich Wrede entgegen.
Ein geordnetes System bei der Vergabe von Hausnummern sei Sache
der Samtgemeinde. Da sich diese in nächster Zeit mit der Überarbeitung
der Hausnummern beschäftigen will, werde es ohnehin zu Änderungen kommen.
Man plane also vorausschauend, wenn schon jetzt auf der rechten Seite
die geraden Hausnummern und auf der linken Seite die ungeraden Hausnummern
stehen.
Mit einer Gegenstimme schloss sich der Ausschuss der Stellungnahme
des Niedersächsischen Landvolks, Kreisverband Gifhorn, zur Umsetzung der
europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) an. Das Ziel dieser
Richtlinie, die bereits 1992 erlassen wurde, ist die Erhaltung der
biotogischen Vielfalt der europäischen Pflanzen- und Tierwelt mit
ihren notwendigen Lebensräumen.
Einwände gegen den Beschluss hatte Heinz-Robert Köhler (CDU).
Er warnte vor Einschränkungen durch die Richtlinie auf die Region.
"Landwirtschaftliche Betriebe könnten sich unter Umständen nicht
vergrößern, und erforderliche Gutachten würden weiteres Geld kosten" hieß es.
Eine umfassende Aufgabe, um deren Inhalte man sich hätte viel
früher kümmern müssen, erklärte auch die stellvertretende Bürgermeisterin
Bärbel von Köckritz-Asche.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 05.10.1999