Gemeinde will Bürger über Windenergie informieren
Der Bau-, Umwelt- und Planungsausschuss empfiehlt in seiner Sitzung die Erstellung eines Schallgutachtens für den Triftweg
Hillerse (hik). "Ich möchte die Verantwortung für die Errichtung solcher Dinger nicht übernehmen." Reinhard Bauerfeld, Vorsitzender des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses, äußerte am Montag deutlich seine Meinung. Für Diskussionsstoff sorgte während der Ausschusssitzung die Neuaufstellung, des Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP). Dabei ging es um die Errichtung von Windkraftanlagen in der Gemeinde.
Bauamtsleiter Carl-Hermann Brennecke erläuterte, dass der Zweckverband Großraum Braunschweig als Träger der Regionalplanung beabsichtige, für seinen Bereich das RROP bis zum 30. August neu aufzustellen. Das sei nötig, weil dann - sieben Jahre nach Inkrafttreten - das alte RROP nicht mehr gilt.
Brennecke erklärte, dass die Gemeinde Hillerse nun die Möglichkeit habe, dem Zweckverband "Anregungen und Informationen" über eigene Planungsabsichten für den Programmentwurf zu geben. So seien in der Vorplanung des RROP auch die "Vorrangstandorte für Windenergienutzung" festgelegt.
Laut Heinrich Wrede, Erster Samtgemeinderat, könne nun dem Zweckverband vorgeschlagen werden, die so genannten "Pufferzonen" zu den Wohngebieten auf tausend Meter auszudehnen.
Nach reger Diskussion einigte man sich schließlich darauf, eine Bürgerversammlung zu initiieren und damit den Hillersern Detailinfos über Windenergie-Anlagen zu ermöglichen.
Weiterhin beschlossen die Ausschussmitglieder die Empfehlung, in der Straße Triftweg zwölf Kugelakazien zu pflanzen.
Ebenfalls um den Triftweg ging es in puncto Änderung und Erweiterung des dortigen Bebauungsplanes. Beschlossen
wurde hier der Vorschlag, ein Schallgutachten zu erstellen und den östlich gelegenen Teil des Gewerbegebietes in ein Mischgebiet umzuwandeln. Auch solle für die östlich des Gewerbegebietes angrenzende Fläche bis zum Schierrähmen-Weg die Aufnahme als Wohnbaufläche in den Flächennutzungsplan der Samtgemeinde beantragt werden. Hier einigte man sich darauf, eine Zusatzfläche miteinzubeziehen.
Quelle: Aller-Zeitung vom 07.05.2003