Bürger verteilen Plakte und Flugblätter
WINDKRAFTANLAGEN IN HILLERSE/ Bürger verteilen im gesamten Dorf Plakate und Flugblätter
Mehr Infos, bevor alles zu spät ist
Hillerse (hik). Sie haben überhaupt nichts gegen Windkraft, wohl aber etwas gegen Informationsmangel. Hillerser Bürger verteilten gestern Plakate und Flyer im gesamten Ort.
Der Hintergrund ist darauf formuliert: "Zurzeit sucht der Zweckverband Großraum Braunschweig Standorte für Windkraftanlagen", heisst es da. Und weiter: "Am 12. Mai hat der Bau- und Planungsausschuss der Samtgemeinde Meinersen den Standort Hillerse und Volkse für die Windindustrieanlage empfohlen".
Bevor nun "alles zu spät ist", möchten die Bürger mehr Informationen über die Windkraftanlagen.
Investor plant Anlagen
"Wir wissen von einem Investor, der westlich von Hillerse eine Anlage mit 25 Windrädern aufstellen will,
die jeweils eine Nabenhöhe von 100 Metern und eine Gesamthöhe von 140 Metern haben".
Kein Hintergrundwissen
Die Befürchtung der Hillerser: "Windindustrieanlagen sind eine entscheidend negative Veränderung für unser Heimat- und Landschaftsbild." Ute Kohrt, Mitglied der Bürgerinitiative, beschreibt ihre Zweifel: "Wir sind verunsichert, weil wir nicht genug Hintergrundwissen haben".
Folge: Sie setzte sich gemeinsam mit fünf anderen Hillersern an einen Tisch, um Flyer und Plakate zu entwerfen und offene Fragen zu formulieren. "Worin liegt das Gemeinwohl für die Bürger von Hillerse und Volkse in Bezug auf diese Anlage?", möchte sie beispielsweise wissen. Und: "Würden Sie als potentieller Neuansiedler oder Käufer in Hillerse bauen oder
kaufen, wenn die Windindustrieanlage kommt?"
Auch laute die Frage nicht "Windenergie - ja oder nein?", sondern vielmehr "ist
eine Windindustrieanlage in unmittelbarer Nähe von Hillerse und Volkse der geeignete Standort?".
Die engagierten Bürger hoffen nun, während der Gemeinderatssitzung am 21. Mai ab 18 Uhr, Antworten auf ihre zahlreichen Fragen zu bekommen. Die Gruppe um Kohrt
wünscht sich, dass möglichst viele Bürger diese öffentliche Sitzung nutzen, um sich über die Windkraftanlagen im Detail zu informieren.
Quelle: Aller-Zeitung vom 17.05.2003