Rat Hillerse: Keine WKA
Erneut klares Votum
Hillerse/Volkse (lk). Ein einziger Punkt stand auf der Tagesordnung des Rates der Gemeinde Hillerse im Dorfgemeinschaftshaus Volkse: Die Ausweisung von Eignungsgebieten für Windkraftanlagen (WKA). Auch diesmal votierte der Rat mit neun ja- und zwei Nein-Stimmen dafür, keine Gebiete auszuweisen.
Vor der Abstimmung hatte Gemeindedirektor Heinrich Wrede den fünf Zuhörern einen kurzen Einblick in die komplizierte Materie gegeben.
Bei der Gemeinde Hillerse sei eine Voranfrage für den Bau von fünf WKA zwischen Hillerse und Leiferde westlich der Oker beim Landkreis gestellt worden, informierte der Gemeindedirektor. Die seien allerdings nicht behandelt und zurück gesandt worden, weil sie unvollständig waren. "Kleine Anlagen sind privilegiert, wenn keine Öffentlichen Belange betroffen sind", erläuterte Wrede.
Die östliche Fläche sei wegen des Landschaftsbildes nicht geeignet, die westliche Fläche schon, so die Meinung der Mitarbeiter im Großraumverband. Nicht raumbedeutsame Anlagen, bei denen Nabenhöhe und Menge entscheidend seien, könnten auch gegen den Willen der Gemeinde aufgestellt werden. "Man kann im Flächennutzungsplan nicht so tun, als wolle man WKA haben, dann aber nicht planen", bezog sich Wrede auf ein Beispiel anderen Ortes.
"Man landet meist vor Gericht, wenn es wirtschaftlich interessant ist", meinte Wrede mit Blick auf die Hundezuchtanlage in Hillerse, die auch als privilegiertes Vorhaben entstanden sei.
Quelle: Aller-Zeitung vom 25.08.2004