Windrad-Standorte empfohlen: Entschieden wird vor Ort

Gute Bedingungen bei Hillerse, Leiferde ablehnend

Von Burkhard Ohse

MEINERSEN. Der Bauausschuss der Samtgemeinde Meinersen folgte bei seiner Sitzung den Stellungnahmen der Mitgliedsgemeinden bezüglich der Errichtung von Windenergieanlagen: In der zusammenfassenden Stellungsnahme an den Großraumverband Braunschweig empfahl der Ausschuss im Rathaus mehrheitlich, Windenergieanlagen in den Gemeinden Hillerse, Meinersen und Müden zu befürworten, in Leiferde hingegen abzulehnen.
Lediglich die Gemeinde Hillerse hatte sich noch nicht festgelegt, wollte zunächst eine Bürgerinformationsveranstaltung durchführen. Verzichten wollten die Ausschussmitglieder auf den Fünf-KilometerAbstand, der zwischen Windenergieanlagen bisher vorgesehen ist. "Der Ausschuss folgte damit dem, was vom Großraumverband in Aussicht gestellt wurde, lehnte nur Flächen in Leiferde ab", erklärte Erster Samtgemeinderat Heinrich Wrede in der Sitzung.
Als Entfernung der Windenergieanlagen zu den nächsten bebauten Wohnraumflächen sprachen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich für einen Kilometer aus. Das sind 250 Meter mehr als derzeit gesetzlich vorgeschrieben sind.
Am 3. Juni wird die Stellungnahme nun im Samtgemeinderat behandelt und dann dem Großraumverband übergeben. Vor weiteren Entscheidungen des Großraumverbandes zu diesem Thema wird die Samtgemeinde jedoch noch einmal gehört werden, erklärte Wrede. Der Samtgemeindebauausschuss favorisiere keinen Standort, doch zeigten sich die Gemeindeteile Ahnsen, Seershausen und Müden "gewillt", Windenergieanlagen aufzustellen, so Wrede.
Der Großraumverband sieht in einer Fläche zwischen der Oker und der B 214 in der Gemeinde Hillerse die "besten Voraussetzungen" für eine solche Anlage. Positiv beschied der Ausschuss außerdem, im Gemeindeteil Dalldorf fünf Bauplätze an der Meinersener Straße in den Flächennutzungsplan aufzunehmen. Die Aufnahme einer kleineren Fläche in der Gemeinde Meinersen wurde zunächst zurückgestellt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 15.05.2003