16.11.24
Gemeinde:
»Termine der Container ausschließlich für die Laubentsorgung
10.10.24
Kulturverein:
»Solina Cello-Ensemble mit Ihrem Programm Crossover Europe
03.10.24
Kulturverein:
»Einladung zum Herbstmarkt
21.09.24
Kulturverein:
»Heisse Kartoffeln mit Markus Barth - Kartenverkauf ab sofort
07.07.24
Kulturverein:
»Bilder vom Volksfest in Hillerse
17.05.24
Partnerschaftskomitee:
»Familienaustausch nach Amfreville und Paris
19.01.24
Samtgemeinde:
»Ernte teilen - anders ackern für die Zukunft
31.12.23
Gemeinderat:
»Ehrenamtliche des Jahres 2023 geehrt
MEINERSEN. Die ganze Samtgemeinde Meinersen eine Windfarm? Den Eindruck könnte gewinnen, wer gestern Abend die Agenden der Räte in den Mitgliedsgemeinden Leiferde und Müden sowie die morgen anstehende Tagesordnung in Meinersen verfolgt. Nach Hillerse, wo Windkraft die Bevölkerung schon mächtig ins Rotieren brachte, geht es überall um regenerative Energie." Stellungnahmen der Gemeinden bündelt die Samtgemeinde zu einem Votum an den Zweckverband Großraum Braunschweig, der am Regionalen Raumordnungsprogramm feilt.
Andererseits ist die Samtgemeinde mit die letzte Kommune im Landkreis, in der es noch überhaupt keine Windkraftanlagen gibt. Nicht einmal in dem 1997 ausgewiesenen Vorranggebiet Böckelse (GF 11) regt sich ein laues Lüftchen, während ringsum in den Landkreisen Hannover und Celle wattstarke Anlagen projektiert sind.
Das weckt Begehrlichkeiten bei Investoren im Meinerser Samtgemeindegebiet.
Selbst in Böckelse, wo der Hamburger Betreiber P + T Technologies das bei der Kreisverwaltung ausstehende Baugenehmigungsverfahren samt Umweltverträglichkeitsprüfung ohne Nachdruck betreibt, stehen Nachrücker schon in den Startlöchern, falls P + T die mit den Grundverpächtern vereinbarte Startfrist verstreichen ließe.
Auch an den Standorten Müden und Ahnsen balgen sich mehrere Windmüller um die Lizenz zum Stromern, weil Windkraft von hohen staatlichen Subventionen profitiert. Nach Auskunft von Samtgemeindedirektor Manfred Niebuhr dürften sich die Interessenten zum Vorteilsausgleich zu genossenschaftlich oder privatrechtlich organisierten Betreibergemeinschaften zusammenschließen.
In Leiferde dagegen dürfte der Gemeinderat die außergewöhnlich kleine Fläche von vornherein blockieren.
Bei den jetzt zu besprechenden Vorranggebieten handelt es sich um jene windhöffigen Flächen, die in der ersten Raumordnungsrunde des Großraumverbands nicht bevorzugt worden waren, aber dennoch reiche Windernte verheißen.
In Hillerse beginnen die Windkraft-Gegner heute mit der Haussammlung von Unterschriften. Ute Kohrs, Sprecherin von sechs Familien an der Grenze zum Standort Okeraue zwischen Hillerse und Volkse, verweist auf Bürgermeister Detlef Tankes Zusage, gegen die Mehrheit der Bevölkerung werde der Windpark nicht gebilligt.
"Wir liefern ihm jetzt das verlangte Stimmungsbild", sagt Kohrs. 30 Helfer teilen sich das Gemeindegebiet. "Die Unterschriftenlisten sind vorformuliert, aber wir machen keinen Druck", verspricht Kohrs. Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen ist Ute Oechsner.
cf
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 27.05.2003