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Bild-Quelle: ZGB-Braunschweig Interaktive Karte
Von Uwe Hildebrandt
Die Zahl der Windräder soll sich in unserer Region mehr als verdoppeln. Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) will damit seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Als Erstes hat die Regionalbehörde ermittelt, welche Gebiete sich für Windparks eignen.
Was zeigt diese Karte?
Die Karte zeigt die sogenannten "Potenzialflächen", also die Gebiete, die sich für eine Windenergienutzung eignen. Ermittelt wurden sie von der ZGB-Verwaltung. Diese achtete dabei auf möglichst große Abstände zu Siedlungen (ein Kilometer) und zu Schutzräumen. Zum Harz-Rand und zum Elm/Lappwald soll der Abstand beispielsweise mindestens fünf Kilometer betragen. Auch die Windverhältnisse wurden berücksichtigt. Die hellgrünen Flächen eignen sich demnach für ganz neue Windparks. Die dunkelgrünen Flächen zeigen Gebiete, die sich zwar eignen; da sie aber weniger als 5 Kilometer entfernt von bestehenden Windenergiegebieten (gelb) liegen, darf hier nach den derzeitigen Kriterien kein neuer Windpark entstehen - der ZGB will eine Verspargelung der Landschaft verhindern. In den dunkelgrünen Flächen könnten daher nur bestehende Windparks erweitert werden.Werden all die grünen Flächen mit Windrädern vollgestellt?
Nein. Die Potenzialflächen in der Region umfassen knapp 20 000 Hektar - laut Jens Palandt, dem Ersten ZGB-Verbandsrat, werden aber nur bis zu 4000 Hektar als neue Windkraftgebiete (Vorranggebiete) ausgewiesen, also etwa ein Fünftel. Zum Vergleich: Bisher werden circa 3200 Hektar der Region zur Wind- energie-Gewinnung genutzt. Die Windparkfläche in der Region wird also mehr als verdoppelt.Welche Gebiete werden den Zuschlag erhalten?
Die Entscheidung, welche der in der Karte dargestellten Potenzialflächen schließlich für die Windenergienutzung freigegeben werden, wird in den kommenden Monaten vorbereitet. Gesucht werden laut Palandt die besten Standorte, die also am wenigsten Anlieger und Natur belasten. Auch auf eine ausgewogene Verteilung in der Region soll geachtet werden. Die Kommunen und Bürger würden intensiv in die Entscheidungsfindung einbezogen, verspricht Palandt. Das Verfahren sei transparent. Schon jetzt gibt es in vielen Orten Infoveranstaltungen, Gemeinden geben Stellungnahmen ab.Wer entscheidet am Ende?
Nicht die entsprechende Kommune, sondern die Verbandsversammlung des ZGB (also das . Regionsparlament) entscheidet über die Vorranggebiete. Denn der Großraumverband ist per Gesetz der Aufgabenträger für die Regionalplanung.Warum werden überhaupt neue Windkraftgebiete ausgewiesen?
Die Verbandsversammlung beschloss die Erstellung dieser Potenzialflächenanalyse bereits im August 2010, also vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Im September 2011 bekräftigte sie dann unter dem Eindruck der deutschen Energiewende und des Ausstiegs aus der Atomkraft das Vorhaben. Palandt verweist auch auf Klimaschutzziele des Landes sowie das ZGB-Projekt, das eine "100-Prozent-Regenerative-Energien-Region" zum Ziel hat.Wie geht das Verfahren weiter?
Bis Mitte 2012 sollen nun aus den Potenzialflächen die favorisierten Vorranggebiete herausgesiebt werden. Auf dieser Basis wird eine Änderung des regionalen Raumordnungsprogramms erarbeitet. Über diese stimmt die Verbandsversammlung vor der dann folgenden öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange ab. Während der dreimonatigen öffentlichen Auslegung plant der ZGB weitere Informationsveranstaltungen. Der endgültige Beschluss der Verbandsversammlung könnte dann Mitte/Ende 2013 fallen. Zunächst berät aber erstmal der Regionalplanungsausschuss an diesem Donnerstag, 9. Februar, 15 Uhr, öffentlich im Konferenzraum der Volkswagenhalle Braunschweig.Text-Quelle: Braunschweiger-Zeitung vom 07.02.2012
Bild-Quelle: ZGB-Braunschweig Interaktive Karte