Windkraft - Bürger sollen befragt werden
Hillerse: Rat will Meinung der Hillerser
Vogel stoppt den Ausbau in Isenbüttel.
Von Reiner Albring
und Reiner Silbersteln
Das Thema Windenergie steht heute auf der Tagesordnung des Zweckverbands Großraum Braunschweig.
Flächen für neue Windkrafträder sind auch im Landkreis Gifhorn geplant.
In der Samtgemeinde Isenbüttel macht jetzt jedoch ein Vogel den Planern einen Strich durch die Rechnung.
In der Gemeinde Hillerse wollen die Politiker die Bürger nach ihrer Meinung fragen.
"Über die Bürgerbefragung herrscht totaler Konsens in der SPD."
Detlef Tanke, Hillerser Bürgermeister über die Fragen zum Thema Windkraft
So steht es auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates der Gemeinde Hillerse.
Die Kommunalpolitiker treffen sich am Montag, 12. August, um 20 Uhr in der Gaststätte Hillerser Hof.
Bürgermeister Detlef Tanke (SPD) hat einen Antrag für eine Bürgerbefragung in Sachen Windenergie gestellt.
"Es soll eruiert werden, ob die Hillerser den Bau von Windenergieanlagen befürworten oder nicht", erklärte Gemeindedirektor und
Samtgemeindebürgermeister Heinrich Wrede.
"Über die 8ürgerbefragung herrscht totaler Konsens in der SPD und ich gehe davon aus, dass es so auch die CDU sieht", sagte Tanke.
Der Vorsitzende des Verbandsausschusses des Zweckverbands Großraum Braunschweig (ZGB) geht davon aus, dass nach der Bekanntgabe der
Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung am 8. August "die Diskussion erst richtig losgehen wird".
Ferner hofft er für Hillerse auf eine genossenschaftliche Lösung bei der Windenergienutzung.
In der Gemeinde Müden wurde bereits ein Bürgerbefragungs-Beschluss gefasst und die Windenergie-Bürgerbefragung findet zeitgleich
mit der Bundestagswahl am 22. September statt.
Für diesen - laut Wrede - sehr sinnvollen Termin kommt der SPD-Antrag in Hillerse indes zu spät.
Die Befragung müsse nach der Bundestagswahl stattfinden.
Als möglichen Termin nannte Tanke den 27. Oktober.
In der Samtgemeinde Isenbüttel wird es nach dem Raumordnungsverfahren des Zweckverbands keine weiteren Windkrafträder geben,
sagt Erster Samtgemeinderat Rolf-Otto Fabian.
Zwar war dafür noch bis vor einigen Monaten eine Fläche zwischen Ausbüttel und Isenbüttel vorgesehen, aber dem Vorhaben
machte die Natur einen Strich durch die Rechnung: "Man hat in der Nähe, in Helms Heide, mehrere Horste des Rotmilans gefunden", so Fabian.
Und dieses Tier ist streng geschützt.
Vom Planungsverfahren unberührt bleibt allerdings die Idee der Gemeinde Isenbüttel, kleinere Anlagen am Schweinetrift, an der Grenze zu Gifhorn, aufzubauen.
Quelle: Braunschweiger-Zeitung vom 08.08.2013